Leben als Kampf? Die Einheit von Körper, Geist und Seele

Wenn mein Leben noch vom Kampf geprägt ist, von der Illusion von verletzt werden und verletzen müssen, um zu existieren (Illusion des Geistes oder des Verstandes), werde ich auch mit meinem Körper kämpfen; ich erkenne nicht oder weigere mich zu erkennen, dass der Körper für das Individuum – wie auch selbstähnlich die Erde für die Menschheit – ein wunderbares Geschenk ist, was mich in meiner Entwicklung ständig unterstützt und mein größter Lehrer sein will und kann.

Er ist stets für mich da und hat alles gespeichert (in den Zellen, im mentalen und emotionalen Bereich), was mir bereits widerfahren ist. Mein Körper zeigt mir meine Befindlichkeit und durch seine Reaktionen, wo etwas schief läuft in meinem Leben; er will mir Hinweise geben und mich unterstützen bei meinem individuellen Erkenntnis-, Erfahrungs- und Entwicklungsprozess. Und er wird nicht so schnell müde dabei und versucht es immer wieder, mir die Botschaften der Seele – die sich genauso wie der Geist ständig entwickeln will – zu präsentieren.

 

Meine Reaktion auf diese Botschaften ist von dem Maße bestimmt, wie ich diese erkenne, verstehe und annehme – oft genug will ich die Möglichkeit nicht mal zulassen, dass es überhaupt eine Botschaft gibt oder dass es notwendig ist, alle Teile gleichermaßen zu entwickeln.

 

So suche ich beispielsweise als ein Raucher, Trinker oder anderweitig Drogenabhängiger tief in mir Frieden, den ich durch die Zigarette, den Alkohol, die Drogen kurzfristig vorgegaukelt bekomme – wenn meine Sehnsucht wirklich groß ist, greife ich ständig zu diesem Ersatz, zu dieser Ersatzbefriedigung, und gerate in Abhängigkeit zu diesem Gefühl, d.h., ich muss es ständig wieder herbeiführen, es bleibt nicht präsent.

Ein echtes, von Herzen kommendes und erfüllendes Gefühl kann ich  niemals mithilfe einer Abhängigkeit erreichen, ganz gleich, in welcher Beziehung auch immer oder in welchem Zusammenhang.

 

Durch die Beschäftigung mit der Abhängigkeit und der ständigen Ersatz-„Befried“igung übersehe ich leicht die Chance, selbst zu erkennen, wo ich wahren Frieden finden kann.

 

Übertöne ich die Botschaft des Körpers ständig, anstatt sie zu vernehmen, kann es sehr schnell passieren, dass ich mich tiefer und intensiver in Abhängigkeiten von fremden Einflüssen verrenne, um an das so ersehnte Gefühl zu gelangen. Dies bildet sehr schnell einen Kreislauf, aus dem ich mich mit gewohnten Mitteln nicht befreien kann.

 

Für den Körper bedeutet das dann zusätzlich, Unmengen von Giften zu bearbeiten, um sie zu neutralisieren und die körperliche Balance zu erhalten, „normal“ zu funktionieren. Das bindet Energie, die je nach Menge und Dauer dann doch irgendwann zwangsläufig zu Vitalitätsverlust führt.

Oft dauert es ziemlich lange, bis dieser Vitalitätsverlust spürbar wird

– ist das nicht wunderbar?

Wie viel mehr Vitalität und Lebensfreude könnte ein Körper ausstrahlen, der meine ganze Liebe und Pflege im alltäglichen Umgang erfahren würde???

Ein Körper, für den ich dankbar bin und den ich bewusst unterstütze – so wie er mich ständig unterstützt – wird in wahrer Verbindung mit den individuellen Freunden mir seine Wunder offenbaren und mir mit seinen Reichtum dienen.